UNSERE GESCHICHTE

Fritzis Biofarm

Die Betriebschronik des Hauses Pruggmayer beginnt 1797 als Anton Pruggmayer sich in Peisching angekauft hatte. Er arbeitete als Zahlkellner in Wien und kaufte von einem Grafen eine Rast und Pferdewechselstelle, wo Reisende von Graz Richtung Wien übernachten und ihre Pferde wechseln konnten. 1802 kaufte mein Ahne von der Herrschaft Gerasdorf die neben unserem Haus befindliche Kunstmühle. Einige Felder von der Herrschaft wurden von Anton Pruggmayer gekauft. 1817 wurden Felder von der Herrschaft Kranichberg gekauft. 1895 wurde von Johann Pruggmayer ein Umbau unseres Hauses vorgenommen.

1914 bekam die Kunstmühle, wo die Landwirte der Umgebung ihr Korn selbst mahlen konnten. Eine neue Turbine der Marke „Francis Schachtturbine“. Diese war eine der modernsten seiner Zeit.

1914 musste auch der jüngste Sohn Felix mein Urgrossvater einrücken.

1916 geriet er in Kriegsgefangenschaft, er wurde ins Lager Nikayenvsk in Sibirien gebracht.

1920 kam er dann wieder nach Hause

8 Jahre später starb Pruggmayer Johann und mein Urgrossvater Felix musste die Wirtschaft und die Mühle weiter führen. Die Kalbinnen des Hofes wurden schon 1914 auf die Almweide am Gans gebracht. 1928 kaufte mein Urgrossvater noch Anteile der Gansteile dazu. Mittlerweile war die  Wirtschaft zu einer der Größten herangewachsen. Den ersten Traktor bekam mein Urgroßvater 1937 der Marke Fordson Mayor. Hinter dem Haus legte er 3 grosse Karpfenteich an. Auf dem Grundstück des heutigen Hausgartens legte er eine Geflügelfarm an. Es war die erste anerkannte Leistungsrassenzuchtstation. Es fand auch ein Verkauf von Bruteier Eintagskücken Jung und Zuchttiere der Rasse weiße amerik. Leghorn, Wyndott- ferner Emdenergänse statt.

1935 herrschte auf unseren Hof ein grosser Brand, es wurden der Stall und das Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen. Die Mühle und das Wohnhaus konnten gerettet werden.

1945 diente das Haus als Russenquartier, wo meine Familie mit einer kleinen Kammer vorlieb nehmen musste. Der Hausacker hinter dem Haus diente den Russen als Flugplatz. Mein Grossvater besuchte die Müllereifachschule in Wels. Mein Urgrossvater verkaufte Felder an die NEWAG, wo sie das Elektrizitätswerk errichteten. Sein Sohn Fritz erhielt eine gute Stellung dort.

Mein Grossvater übernahm die Mühle und den Hof 1958 und aus wirtschaftl. Gründen wurde die Mühle und die Wirtschaft aufgegeben. Da er Angestellter der Newag war, eröffnete meine Grossmutter ein Transportunternehmen. Die Felder wurden verpachtet.

Meine Grosseltern zogen nach Neunkirchen und der Hof wurde an einen Autospengler verpachtet.

1977 zog mein Vater in das Wohnhaus meiner Grosseltern ein. Da er sehr gerne mit Tieren arbeitete, züchtete er Hasen und Geflügel. Als der Pachtvertrag mit dem Spengler zu Ende war, konnte er seine Hasenzucht vergrößern. Er nahm die Wiesen und Felder zurück und baute sich einen Schweinestall und Aufstallungen für Rinder. Wie damals die Wirtschaft verpachtet wurde, wurden auch 4 Kühe mitverpachtet, die mein Vater 1984 zurückbekam.

So waren nach 25 Jahren wieder Kühe am Hof. Um sein Wissen zu vervollständigen besuchten meine Eltern die Landwirtschaftschule in der Warth. 1988 absolvierte meine Mutter Gerda Pruggmayer die Meisterprüfung der ländlichen Hauswirtschaft. Ein Jahr danach machte auch mein Vater Fritz Pruggmayer die landwirtschaftliche Meisterprüfung.

1995 gründeten meine Eltern zusätzlich ein Taxi und Mietwagenunternehmen. Auch meine Schwester und ich interessierten sich für den Betrieb. 2006 bestanden meine Frau und ich den landwirtschaftlichen Facharbeiter, anschließend besuchte ich den Kurs zum Forstfacharbeiter und habe die Prüfung bestanden.

Im Jahre 2012 absolvierte ich mit Erfolg die Prüfung zum landwirtschaftlichen Meister.

Seit dem 01.09.2018 führe ich gemeinsam mit meiner Ehefrau Michaela unseren BIO-Betrieb weiter fort.


BETRIEBSCHRONIK